Mittwoch, 13. August 2014

Mikhaylovka_Wolgograd

Heute is ein reiner "Arbeitstag" auf der Strecke von Lipetsk nach Mikhaylovka zu absovieren. Es gilt Kilometer abzuspulen auf einer langweiligen, überwiegend schnurgeraden Straße mit schlechtem Belag. Am Nachmittag steigen die Temperaturen auf sensationelle 37,5°C und das Atmen und Fahren fällt schwer. Die Übernachtung erfolgt in einem trostlosen Autobahn-Motel. Mittlerweile sprechen fast alle ausschließlich russisch und die Verständigung wird zunehmend schwieriger. Im Motel bewährt sich das Sprachprogramm auf dem Smartphone und wir können uns nahezu perfekt "unterhalten" (zumindest kann ich alle meine Wünsche rüberbringen).

Für den nächsten Tag steht eine relativ kurze Fahrstrecke nach Wolgograd an und ich beschließe auszuschlafen. D.h. im Motel gibt es in der Zeit von 7:40 bis 8:40 kein(!) Frühstück wegen Schichtwechsel und ich entscheide mich für 8:40. Um 9:30 bin ich auf der Bahn. Der ungläubige Blick liest 31,5°C ab. Schatten gibt es -außer an vereinzelten Tankstellen- keinen mehr. Der Asphalt kocht. Ich bin froh, als ich um 13:30 bei 35°C in Wolgograd ankomme. Im Hotel wird perfekt russisch gesprochen und mein Sprachprogramm funktioniert nicht, da das Internet die Spracheingabe nicht unterstützt. Im Laufe des Nachmittags kann ich jedoch so einige Dinge (negativ) klären: Laundry Service gibt es nicht und das Hotel führt keine Registrierung bei der Immigration durch. Für eine Reparatur am Bike benötige ich noch Metallschlauchschellen. Am Objekt unter der Motorhaube eines Autos konnte ich den Bedarf klarmachen und mir die Bezeichnung aufschreiben lassen. Ein Taxifahrer bringt mich zu einen Geschäft, wo ich die volle Auswahl habe.
In Wolgograd muss man natürlich den Mamajew-Hügel besuchen (strategisch wichtiger Ort in der Schlacht um Stalingrad). Heute befindet sich auf dem Hügel eine imposante Gedenkstätte. Die 83m hohe monumentale Statue steht für die Personifikation der sowjetischen Heimat und die Verkörperung des Triumphes der Roten Armee. Die Gedenkstätte wurde 1967 nach 8-jähriger Bauzeit eingeweiht.
"gemütliches" Autobahn-Motel mit .......

.... Tankstelle

schönes Hotel in Wolgograd, wenn doch.........

....... die andere Seite nicht wäre

Service-Straßenbahn

Aufstieg zum Mamajew-Hügel






Die Statue ist 82 m hoch und........

das Schwert misst 33m


den "Roten Oktober" (Stahlwerk) gibt es also auch noch

die Stahlqualität ist vermutlich in Ordnung, nicht aber die Luftqualität

3 Kommentare:

  1. Hallo Horst,
    wieder beeindruckende Bilder und interessante Informationen.
    Ist es eigentlich Zufall, dass du immer mal wieder durch Orte kommst die mit „Stahl“ zu tun haben?
    Im Übrigen, wenn dich die Temperaturen nerven, komm einfach zurück. Bei uns hat es gerade ca. 18 Grad und es regnet immer mal wieder – ist zwar gut für den Asphalt aber schlecht für das Gemüt :-(
    Ich hoffe, dass ich dieses mal richtig liege und du auf dem Weg nach Kasachstan bist. In diesem Fall wird dich die Wärme noch etwas begleiten. Für kühlere Temperaturen solltest du ca. 400 Km in den Norden fahren, da hat es mal locker 10 Grad weniger.
    Ps.: Hoffe dein Bike hat keine größeren Probleme.

    Viele Grüße
    Klaus

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  2. Hallo Horst,
    finde Deine Berichterstattung echt Klasse. Du gibst dir ja richtig Mühe! Auch die Bilder sind Super. Von den hohen Temperaturen könntest du uns ruhig etwas abgeben.
    Bei 37,5 Grad im Schatten käme doch auch ein gekühltes Weizenbier ganz gut.
    Ist aber wahrscheinlich Illusorisch. Bei den Russen gibt es bestimmt nur lauwarmes
    hochprozentiges. (kann man das nicht im Notfall auch in den Tank kippen?)
    Ach so, sollte dir auf deiner Weiterfahrt durch Russland so ein kleiner Knilch
    namens Putin begegnen,sag dem doch mal für 5 Pfennig bescheid.

    Gute Fahrt
    (und möge kein Stein des Anstoßes kurz vor dem Vorderrad auftauchen.)
    Peter

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  3. Hi Klaus,
    es ist Zufall mit den Stahlwerken. Ich wusste zwar, dass es an diesen Orten Stahlwerke gibt, habe aber nicht deshalb die Route so geplant. Russland hat aber auch unheimlich viele Stahlwerke.
    Genau, es geht über Saratow ............. nach Kasachstan.
    Und: an die 40° gehen auch aufs Gemüt-nein, auf die Kondition

    Hi Peter,
    ich habe gestern 2 Erdinger getrunken. Auch das gibt es zum Trost für andere Komplikationen (siehe nächsten Post)

    LG
    Horst

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