Freitag, 26. September 2014

Lijiang_Dali

350 km von Miyi nach Lijiang führen durch eine beeindruckende Berglandschaft. Leider bekommen wir davon wenig mit, da der ganze Tag verregnet ist. Die Straßen sind spiegelglatt und erfordern die volle Aufmerksamkeit.
Lijiang hat eine nach einem Erdbeben (1996) wieder aufgebaute Altstadt, die zum UNESCO Kulturerbe gehört. Leider ist der Ort touristisch überladen (5 Mio Touristen pro Jahr).

Wir erwarten, die 200 km von Lijiang nach Dali bis Mittag abgespult zu haben. Allerdings haben wir den Zustand einer der Hauptverbindungsstraßen (dazu anhängende Bilder ohne weiteren Kommentar) falsch eingeschätzt und sind erst gegen 17:00 Uhr in Dali.
Wir besuchen noch schnell die Pagode und genießen ein Abendessen in der lebendigen Altstadt.

schmutzige Motorräder können eine Wäsche gebrauchen


in der Berglandschaft




Altstadt von Lijian



2. Frühstück mit Nudelsuppe auf dem Weg nach Dali




Dali

Pagode in Dali


Dali

Fahrt nach Dali
















Dienstag, 23. September 2014

Chengdu_Shimian_Miyi

Die 340 km Fahrt von Guangyuan nach Chengdu verläuft nahezu ereignislos im sporadischen Regen. D.h. wir dürfen mehrfach unser Regenzeug an- und ausziehen. Nach einer Pause springt ein Bike wegen einer leeren Batterie nicht mehr an. Das "Zeigebuch" ist die Rettung, da hier Überbrückungskabel unmissverständlich abgebildet sind. Damit kann man diese in der nahen Werkstatt ausleihen und das Bike wieder "zum Leben erwecken".
Der Rasttag in Chengdu dient unter anderem zur Wartung in Eigeninitiative und bei der lokalen BMW-Werkstatt. Entsprechend hektisch geht es mit diversen Öl- und Luftfilterwechseln auf dem Hotelparkplatz zu.
Die 14-Millionen Stadt Chengdu bietet aber auch eine Pandastation und einen beliebten Park, in dem sich das lokale Leben abspielt. In Teehäusern wird Majong gespielt, es wird gesungen und getanzt und skurille Modeschauen sind zu sehen.

400 km von Chengdu nach Shimian bieten (normalerweise) pures Fahrvergnügen mit vielen Kurven in einer wunderschönen abwechslungsreichen Berglandschaft. Das reine Vergnügen fällt dem ganztägigen Dauerregen zum Opfer. Die teilweise sehr rutschigen Straßen lassen auch keine rechte Freude aufkommen. Trotzdem genießen wir den Besuch in dem geschäftigen alten Fischerdorf Pinle. Ein defekter Handschuh wird hier von einer Schneiderin auf dem Bürgersteig sofort genäht.

Zu unserer Enttäuschung regnet es auch am nächsten Tag. Im Regenzeug starten wir zu den 320 km von Shimian nach Miyi. Das erste Ziel -der Mondsee auf ca. 2000 m- ist wolkenverhangen und liegt teilweise im Nebel. Bei Regen fahren wir weiter durch die Berglandschaft. Glücklicherweise hört der Regen am Nachmittag auf und wir freuen uns über ein paar schöne Kurven in einem tollen Panorama.

Panda beim Essen

Panda beim Spielen

Roter Panda in Baum


Familie im Park beim Spiel

die Zocker im Park

Modenschau im Park

Brücke mit Restaurant

Mondsee im Dunst

Landschaft & See bei Miyi



Sonntag, 21. September 2014

Pingliang_Xian_Foping_Guangyuan

Die 350 km von Lanzhou nach Pingliang fahren wir entspannt durch eine Berglandschaft, in der auf Terassen u.a. Mais angebaut wird. Gegen Mittag erreichen wir das Dorf Huining, in dem wir ein "Mao Museum" besichtigen. Dort wird die Geschichte des "Langen Marsches" der Roten Armee dargestellt. Bei Ankunft in Pingliang fahren wir sofort zum Kongtong Shan, einem der 12 heiligen Gipfel des taoistischen Universums. Das Kloster auf dem 300 m hohen Gipfel kann man über eine Treppe erreichen. Wir ziehen die ebenfalls verfügbare Seilbahn vor und erreichen das Kloster in dichtem Nebel. Danach legen wir die letzten Kilometer zum Hotel im Regen zurück.

Die 330 km von Pingliang nach Xian, das letzte Stück der Seidenstraße, fahren wir im Dauerregen. Deshalb mogeln wir uns auch wieder auf die Autobahn. An einer Mautstelle erreicht uns jedoch das Schicksal in Form von aufgeregtem Mautpersonal und Polizei. Wir werden gestoppt und mit Blaulicht auf die "sichere" Landstraße geleitet. Wir können die Sicherheit leider nicht erkennen. Über schlechte Schlaglochstraßen geht es im "Kampf" mit rücksichtslosen Lkw und Bussen Richtung Xian. In dieser 10-Millionen Stadt müssen wir uns "nur noch" durch den Verkehr der Randgebiete zu unserem Hotel durchschlagen.
Unser sehr schönes Hotel liegt direkt in der Innenstadt nebem dem sehenswerten Glockenturm. Nicht weit entfernt liegt der Trommelturm (dienten zur "Zeitansage" am Tag bzw. in der Nacht). Die sehenswerte Stadtmauer erreicht man zu Fuß. In den Geschäften, Lokalen und auf der Straße der Innenstadt pulsiert das Leben bis zum späten Abend.
Sehenswert ist die Terrakotta Armee. Diese hat vor 2200 Jahren der seinerzeitige Herrscher von etwa 700.000 Arbeitern aus speziellem Ton über einen Zeitraum von 37 Jahren erstellen lassen. Die Armee sollte den Herrscher nach seinem Tod schützen, um eine sichere Wiederkehr zum nächsten Leben zu ermöglichen. Es gibt tätsächlich eine beeindruckende vollständige Armee, bestehend aus Kriegern mit Waffen und Pferdewagen. Etwa 2000 Krieger (von insgesamt 8000) sind ausgegraben und teilweise restauriert. Ein Bauer, der nach Wasser gegraben hatte entdeckte 1974 zufällig die Terrakotta Armee.

Die 270 km von Xian nach Foping führen mit unendlichen Kurven durch eine grandiose Berglandschaft. Wir genießen das pure Fahrvergnügen und die Ausblicke, bis uns zwei Mitfahrer entgegen kommen und berichten, dass die Landstraße wegen eines Bergrutsches unbefahrbar ist. das gilt auch für die uns bekannte Ausweichroute. Also bleibt die Autobahn. Bereits bei Annäherung an die Mautstelle schwärmen das Mautpersonal und die Polizei aus und stoppen uns. Kategorisch verweigert man die Auffahrt zur Autobahn und ein Mautstellen-Mitarbeiter bietet an, uns eine offene Landstraße zu zeigen. Er besteigt das Motorrad eines Mitfahrers und wir machen uns auf den Weg. Nach wenigen Kilometern kommen wir an eine Straßensperre und erfahren: "unpassierbar". Zurück an der Mautstelle erhalten wir die Empfehlung: "Fahrt doch dahin zurück, wo ihr heute hergekommen seid". Wir drohen mit "Sitzstreik" und erreichen schließlich, dass eine Kommunikation mit der vorgesetzten Polizeidienststelle in Gang gesetzt wird. Schließlich erhalten wir die Genehmigung, mit Polizeieskorte die 28 km auf der Autobahn fahren zu dürfen. Allerdings müssen wir noch eine Stunde auf das 2. Polizeifahrzeug warten. Eine vernünftige Eskorte bedeutet natürlich eine Fahrzeug vorweg und ein Fahrzeug hinterher, jeweils mit Blaulicht und Sirene. Das folgende Stück Landstraße müssen wir aufgrund der Verzögerung in Dämmerung und Dunkelheit teilweise durch schlammige Baustellen bewältigen. Die anderen Mitglieder der Gruppe haben sich über die "unbefahrbare" Straße durch 15 km Schlamm (2,5 Stunden) durchgeschlagen. Man erkennt es am Zustand von Ausrüstung und Motorrädern.

Bevor wir die 320 km von Foping nach Guangyuan in Angriff nehmen, besuchen wir ein Panda-Reservat und sehen unseren ersten Panda und einige Affen. Die Fahrt geht vom kurvigen Bergland in die Ebene. Immer wieder gibt es in Straßenbaustellen kilometerlange unbefestigte Abschnitte. Jetzt sind wir in der Sichuan Provinz, die sich u.a. durch schmackhaftes (würziges bis scharfes) Essen auszeichnet. Guangyuan hat außer einem Atomkraftwerk nichts zu "bieten".

Mao Museum in Huining

in der Mittagspause wollen alle Restaurantmitarbeiter mit den "Langnasen" fotografiert werden

Kloster Kongton Shan im Nebel

Geländemodell um die Terrakotta Armee

Terrakotta Armee


die Biker-Gruppe

Stadtmauer in Xian

Glockenturm in Xian

Trommelturm in Xian

an der Mautstelle / Warten auf Polizeieskorte

der 1. Panda

Affen im Pandareservat



Pilzkultur (die Säckchen werden geimpft)

Reisernte