Malaysia_Sumatra Fährüberfahrt

Nachdem in Penang "nichts läuft" verlasse ich den Hotelbunker und bin nach ca. 400 km um 13:00 fast in Port Klang. Ein Tropenregen stoppt mich. Deshalb kann ich meine Suche nach einer Autofähre erst um 15:00 Uhr im Hafen aufnehmen. Es klappt gut und ich finde relativ schnell die Fähre nach Tanjung Balai (irgendwo auf Sumatra). Bei dieser persönlichen Vorsprache geht der telefonisch genannte Preis für ein "medium size" bike auch auf 50% (immer noch stolze 250,-- €) zurück. Ich kaufe sofort. Die Dame vom Ausreisezoll bestätigt auch, dass mit dem CdP alles o.k. ist. Hoffentlich geht das morgen gut. (Geht die Fähre? Bitte kein Supergau in Form von Einreiseproblemen beim indonesischen Zoll).
Am Abend erhalte ich noch die Information, dass auch das Schiff ab Penang geht. Zu spät, ich habe mein Ticket.
Der nächste Morgen beginnt erfolgversprechend beim malayischen Zoll. Zügig wird das bike abgefertigt und ist damit aus Malaysia raus. Dann kommt die Überraschung am Fährschalter. Das ist keine Autofähre, sondern eine relativ kleine Personenfähre, natürlich ohne Rampe. Aber: "our personnel know, how to do  and the door is wide enough". Letztendlich wurde das bike über Treppen geschleift und (natürlich nach Demontage von Boxen) durch eine 85cm breite Tür in den Passagierraum gezwängt.
Mein bike ist das einzige an Bord (haha, es passt ja auch kein weiteres rein). Ich bin der einzige Weisse an Bord (ich hätte eigentlich ein paar backpacker erwartet).
Nach 5,5 Stunden unkomfortabler Überfahrt läuft die Entladeprozedur ähnlich aber brutaler ab. Danach darf ich dann diesen Spezialservice bezahlen. Beim Zoll: Bike in der Ankunftshalle vorführen und alle(!) Taschen abbauen und durch den Scanner schicken. Aber jetzt bin ich in Indonesien auf Sumatra, das wollte ich ja.
Auf der Fähre habe ich mich nach Hotels erkundigt. Es gibt welche. Trotz Negativ-Empfehlung (zu teuer) entscheide ich mich für das beste Hotel am Ort (ein netter Zollbeamter führt mich mit seinem Moped hin). Wir fahren durch den Fischereihafen mit Hunderten von Mopeds und Dreirädern, kaum Autos. Die Luft ist geschwängert von Qualm (Feuer) und Abgasen. Im besten Hotel bekomme ich ein Zimmer mit Mandi (indonesisches "Stehbad") und Hock-Toilette. Ich wollte eigentlich eine bequeme und zuverlässige Übersetzmöglichkeit auftun. Daraus ist nichts geworden, diese Überfahrt ist nur für "Hartgesottene" geeignet. Es können "tausend Sachen schief gehen.
Ich bin gespannt auf die weitere Sumatra-Infrastruktur.

Die linke Fähre ist meine. Wo ist das Fahrzeugdeck ??

über diese Treppe (glücklicherweise runter) ist das Verladen angeblich ein Kinderspiel

jetzt nur noch über diese Rampe, durch die Tür und zwei Riesenstufen runter

geschafft

modernes Frachtschiff

die Notfallverpflegung gehört zur Ausrüstung der Beiboote

ein Containerterminal in Port Klang

das ist das Sonnendeck, auf dem ich eigentlich entspannen wollte

seetüchtige Boote in der Straße von Malakka

ich werde zuerst aussteigen, weil keiner vorbeikommt

"Werkzeuge" für die Entladung über .........

....... diese filigrane Fussgängerbrücke