Nachdem ich mich jetzt wieder auf der Straße eingelebt habe, bin ich ausreichend organisiert, um mich wieder zu melden. Sorry, für die Verspätung.
Der Zwischenstopp in Bangkok verläuft angenehm luxuriös und organisiert. Ich nutze die Gelegenheit, mir die bekannte Calypso Show anzusehen. Das ist ein Kabaret, mit der Besonderheit, dass alle Darsteller Ladyboys sind.
Bei der Ankunft in Jakarta ereilt mich erst einmal ein kleiner "Kulturschock". Ich muss mich wieder daran gewöhnen, dass es vorbei ist mit Organisation und Luxus. In Indonesien muss alles "erkämpft" werden. Der Taxifahrer findet natürlich das gebuchte Hotel nicht, und das Hotel stellt sich als mässig heraus.
Aber dann passiert an einem Tag eine Sensation. Ich kann morgens mein Bike abholen, auf der Rückfahrt die Spedition aufsuchen und erfolgreich den Rücktransport besprechen. Am späten Nachmittag bekomme ich im Süden Jakartas noch neue Reifen montiert. Das ist untypisch für Indonesien, da man sich normalerweise 3 Sachen am Tag vornimmt, jedoch mit dem Wissen, dass immer irgendwas schiefgeht und man maximal 2 Sachen schafft. Am Abend erledige ich noch die Beladung des Bikes und bin jetzt startklar.
Um 9:15 starte ich von Jakarta nach Bandung. Der Stadtverkehr gestaltet sich quälend, die Sonne brennt und auch außerhalb der Stadt bleibt der Verkehr höllisch. Um 12:00 habe ich 50 km geschafft mit einem Benzinverbrauch von 8l/100km. Aber dann wird es besser. Bei immer noch dichtem Verkehr fahre ich jetzt zügig durch Dörfer und Dschungellandschaft. Die gelbe Warnlampe reißt mich aus meinen Landschaftsbetrachtungen: Druckverlust im Hinterreifen. Ich habe keine Lust zum Reifen flicken, und freue mich, dass es nur ein Defekt am Drucksensor ist. Ankunft in Bandung um 16:30, d.h. ca. 7 Stunden für 190 km.
Heute geht es von Bandung nach Pangandaran. Der heftige Verkehr nimmt im Zuge der Tagesetappe etwas ab. Das Fahren durch die typisch indonesische Dschungellandschaft mit Reisterassen, Städten und Märkten macht auf den kurvigen -teils schlechten- Straßen Spaß.
Pangandaran liegt am Meer und lebt vom Lokaltourismus, der sich aber überwiegend am Wochenende abspielt. Ich habe den Eindruck, dass ich der einzige Besucher bin. Der Eingang zum besuchenswerten Nationalpark liegt 100 m von meinem Hotel entfernt. Es gibt natürlich 2 Preiskategorien (ca. € 1,40 für Lokale und ca. € 14,-- !! für Ausländer). Alle Beteuerungen, dass ich meine Aufenthaltsgenehmigung in Jakarta vergessen habe, helfen nicht. Der Führer soll zusätzlich bezahlt werden. Verhandlungsergebnis: Wenn ich kein Ticket verlange, kostet es € 14,-- inklusive Führer. Wer hat jetzt verdient? Der Park ist wirklich sehenswert mit Höhle, Fledermäusen, Affen, Leguanen, Zikaden, handzahmen Rehen(!), Strandabschnitten und das alles in einer beeindruckenden Dschungellandschaft.
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Calypso Kabaret Show |
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die Darsteller |
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endlich im Dschungel |
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wunderschöne Raststätte |
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Landschaft mit Reisterassen |
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Raststätte mit Fischteich |
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Pangandaran |
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Pangandaran Nationalpark |
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und schwimmen kann der Leguan auch |
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Fledermäuse |
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Stachelschweine |
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Fischerhütten |
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Rehe gibt es auch |
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Reste eines Hindutempels im Dschungel |
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Zikaden "erwischt" man selten |
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Besucher am Abend im Dorf |
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Fortbewegungsmittel mit voller Beleuchtung
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