Gut ausgeruht und mit allen legalen Papieren ausgestattet
starten wir von Kashgar nach Aksu. Nach wenigen Kilometern werden wir bereits
von einem Polizeiposten gestoppt und dürfen (müssen) unsere neuen Papiere in
Form von Führerschein und Kfz-Schein vorzeigen. Es ist alles in Ordnung und wir
können unsere Reise fortsetzen bis zur nächsten Kontrolle. Hier laufen wir mit
der gesamten Gruppe von 15 Motorrädern ein. Diesmal will man allerdings unsere
Reisepässe sehen. Die weiteren 480 km fahren wir über eine gute Autobahn, immer
das TienShan Gebirge auf der linken Seite und die Taklamatan Wüste auf der
rechten Seite. Die Taklamatan Wüste ist –nach der Sahara- die zweitgrößte
Sandwüste der Welt. Abends freuen wir uns über das gute Hotel und einige
Mitfahrer weichen sofort ihre Wäsche ein. Da erreicht uns eine Hiobsbotschaft:
Der Polizeichef in Urumqi erachtet das Hotel als nicht sicher und wir haben
dieses in maximal 15 Minuten zu räumen. Angeführt von einer schwarzen Limousine
fahren wir im Konvoi mit 15 Motorrädern durch die Stadt zum sicheren(?) Hotel.
Bei unserer Vorbeifahrt lassen alle (wirklich alle!) Stadtbewohner alles stehen
und liegen und fotografieren/filmen was das Zeug hält. Jetzt ist natürlich
überall bekannt, dass eine Gruppe Langnasen mit Motorrädern in der Stadt ist.
Hintergrund: Die Xinjiang Provinz ist eine der drei unabhängigen Provinzen
(neben Tibet und der Inneren Mongolei) in China, in denen es regelmäßig Unruhen
gibt. In 2 Tagen ist Mondfest, ein bevorzugter Zeitpunkt für Anschläge.
Von Aksu nach Korla fahren wir 570 km Autobahn und sehen
nach wie vor links das Gebirge und rechts die Taklamatan Wüste. Aber wir müssen
diese Entfernungen eben überwinden. In der Mittagspause besuchen wir den
quirligen Markt der arabischen Stadt Kuqa, wo wir eine alte Holzmoschee
besichtigen und leckere Teigtaschen zu Mittag essen.
Von Korla nach Turpan fahren wir die 450 km wiederum auf der
Autobahn (einzige Möglichkeit), die dann aber mit 60 km/h Begrenzung
kurvenreich durch eine faszinierende Berglandschaft des TienShan Gebirges führt.
Am Ende der Strecke kommt noch ein starker Seitenwind dazu, der auf den letzten
Kilometern über Landstraße unangehm böig und stürmisch wird. Vor Ankunft fahren
wir noch zum Ayding See, der mit 154 m unter NN der tiefste Punkt Chinas und
der zweittiefste Punkt der Welt ist. Trotz einer Art Sandsturm erreicht die
Temperatur drückende 35°C. Turpan ist eine alte Stadt, die als Karawanenstopp
an der Seidenstraße diente. Man produziert hier Wein.
Die 480 km von Turpan nach Hami (oder Kumul) legen wir
ebenfalls mit starkem Seitenwind auf der Autobahn zurück. Wir kommen durch die
Flame Mountains und machen einen Abstecher ins Gebirge. Hier sehen wir eine
pittoreske Berglandschaft, die bereits Umgebung für Filmproduktionen war. Der
weitere Weg führt uns durch die Uiguren-Stadt Tuyoq, eine muslimische
Pilgerstadt (7 Pilgerreisen nach Tuyoq ersetzen 1 Pilgerreise nach Mekka). Mit
einem Schluck lokalem Beerensaft und einer Schale Tee stärken wir uns bei
freundlichen Menschen in Tuyoq.
An praktisch allen Orten, bei allen Stopps sind wir sofort
von einer Menschentraube umgeben und werden fast wie Außerirdische bestaunt.
Z.Zt. funktionieren meine Google Dienste leidlich und ich werde mich bemühen, den Blog zu füttern.
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chinesische Papiere |
C
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es geht auch zu viert |
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Bildunterschrift hinzufügen |
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Raststätte an der Autobahn |
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Blick auf das TienShan Gebirge |
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das normale "Gewusel" bei einer Pause |
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Motorräder werden wegen Explosionsgefahr häufig aus der "Teekanne" betankt |
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Holzmoschee in Kuqa |
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am Ayding See |
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Flame Mountains |
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Tuyoq |
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Grab des ersten Uiguren |
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Melonen zum Trocknen auf der Leine (schmecken gut) |
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Wartung muss sein |
Hallo Horst,
AntwortenLöschenwir haben mit viel Interesse deine Berichte gelesen. Jetzt da du in China bist, können wir endlich unsere Chinesischkenntnisse anbringen.
祝你旅途愉快,一路順風。
Liebe Grüße aus Duisburg
Hallo Birgit T.,
AntwortenLöschenja, bis jetzt läuft alles gut und wir haben eine frohe Reise. Üb' weiterhin Mandarin.
Viele Grüße an alle
Horst